Am 1. MĂ€rz 2021 beginnt fĂŒr Lothar MĂŒller ein neuer Lebensabschnitt. Anstatt morgens ins BĂŒro zu fahren und seinen Kolleginnen und Kollegen einen guten Morgen zu wĂŒnschen, bleibt er zu Hause. Oder er geht einem seiner vielen FreizeitbeschĂ€ftigungen nach – aber ins BĂŒro geht es nicht mehr.
Von Beginn an dabei

27 Jahre gehörte die eG Wohnen zum Leben des Kundenbetreuers. Er kannte die Genossenschaft bereits, als sie noch „AWG Stadt Cottbus“ hieß und auch als sie zuerst in GWG „Stadt Cottbus eG“ und schließlich 2011 in eG Wohnen 1902 umbenannt wurde. Nun geht Lothar MĂŒller in Pension. „FrĂŒher nannten wir den letzten Tag auf Arbeit Lauftag“, erzĂ€hlt er, „und sicher werde auch ich am Freitag durch die Abteilungen laufen, mich von Kolleginnen und Kollegen verabschieden und meine Schubladen leeren. Die letzten Wochen waren wie kurz vorm Ziel beim Marathon”, sagt er.

Dass er einmal den lĂ€ngsten Teil seines Arbeitslebens in der Wohnungsbaugenossenschaft verbringen wird, war nicht abzusehen. Er lernte zunĂ€chst im Textilkombinat und war schließlich im Bereich Technik der Kombinatsleitung als Hauptmechaniker tĂ€tig. Vorher schloss er ein Fernstudium zum Diplomingenieur ab. Bevor es zur eG Wohnen ging, arbeitete er im Kraftwerk JĂ€nschwalde. Als 1993 Stellen abgebaut wurden, musste er als einer der Mitarbeiter mit den wenigsten Betriebsjahren gehen. Seine Karriere in der eG Wohnen begann dann anschließend ebenfalls 1993. Er startete in der Abteilung fĂŒr Betriebskosten, seither hat er viele VerĂ€nderungsprozesse mitgemacht. „Wir waren zu Spitzenzeiten fast das Doppelte an Mitarbeitern“, erinnert er sich, „eine so große Belegschaft ist heute auch Dank der Technik nicht mehr notwendig“.

Ein Lebensabend auf dem Tanzbein

Was aber geblieben sei, ist die gute Zusammenarbeit unter Kolleginnen und Kollegen. „Es gibt hier eine große gegenseitige UnterstĂŒtzung. Ich bin sehr dankbar dafĂŒr, dass ich bis heute bleiben durfte und mir auch das notwendige Vertrauen entgegen gebracht wurde“, sagt er. Dass seine letzten Arbeitsmonate durch die Corona-Pandemie noch einmal ordentlich durcheinander gewirbelt werden, hĂ€tte er sich nicht trĂ€umen lassen. Wie seine Kolleginnen und Kollegen arbeitete er seit dem vergangenen Jahr abwechselnd im Home-Office und im BĂŒro. Die große Abschiedsfeier fĂ€llt erst einmal aus, vielleicht plane er noch einmal etwas fĂŒr spĂ€ter, so der Kundenbetreuer. Aber erst einmal mache er ein bisschen Pause, erzĂ€hlt er. Und dann, direkt zum Start der Pensionszeit – so hat er es auch zeitlich perfekt geplant – kommt bald der FrĂŒhling und dann rufe wie jedes Jahr der Garten. Der Ruhestand wird in jedem Fall nicht zum Stillstand werden, denn Lothar MĂŒller ist aktives Mitglied des LC Cottbus und steigt auch gern auf das Rennrad.

Und eines hat er sich vorgenommen: Viel mehr tanzen. Seit einigen Jahren ist der Cottbuser im Tanzsportverein und nun möchte er dieser Leidenschaft, die er sich mit seiner Frau teilt, viel mehr Zeit widmen.

Im Bild seine Kolleginnen: Marlies Rochow und Karola Schulze

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